30. August 2020

GRÜNE beantragen Begrünungskonzept für Altenberge

Angesichts zunehmender Hitzeperioden und Trockenheit auf der einen Seite und der Diskussion um die Maßnahmen etwa am Marktplatz, an der Buchenallee oder im Planungskonzept des Baugebiets am Bahnhofshügel fordern die GRÜNEN in Altenberge endlich die Schaffung eines Begrünungskonzepts für den Ort. Einen entsprechenden Antrag an die Gemeinde haben sie nun auf den Weg gebracht.
„Seit vielen Jahren ist der Rückgang von Gehölzen und Grünflächen in Altenberge zu beobachten – einerseits durch Platzbedarf bei geänderten Flächennutzungen, aber auch durch Ausfälle von Gehölzen in Folge von trockenen Sommern und Baumkrankheiten, wobei diese Gehölze dann nicht ersetzt werden“, erläutert der GRÜNE Ortsverband in seinem Antrag. Und weiter: Allein in den vergangenen 15 Jahren ist eine Fläche von umgerechnet 294 Fußballfelder dem Flächenverbrauch zum Opfer gefallen. Ein „Weiter so“ könne es ohne grundlegendes Konzept nicht geben. Wichtig zu wissen sei, so die GRÜNEN: „Die gesetzlich vorgeschriebenen Ausgleichsmaßnahmen erfüllen ihre ökologische Funktion nur ansatzweise, da die Maßnahmen zum großen Teil im Außenbereich, häufig sogar ganz außerhalb der Gemeindegrenzen erfolgen.“
Hinzu komme, dass leider oft nur kleinkronige Bäume für Neuanpflanzungen in Baugebieten verwendet werden. Verglichen mit Großgehölzen haben diese nur einen Bruchteil des klimarelevanten Nutzens und auch den gestalterischen Anforderungen an einen optisch „begrünten“ Raum können sie nicht genügen. Dabei liegt die Gestaltung des Straßenraums und der öffentlichen Flächen im Verantwortungsbereich der Gemeinde.
Die GRÜNEN fordern hier endlich ein Umdenken bei laufenden Planungen sowie die aktive Umgestaltung im Sinne einer Ortsbegrünung, die schon bei den aktuell geplanten Sanierungsmaßnahmen ansetzen. Im Weiteren ist ein Begrünungskonzept für Altenberge zu entwickeln, das dann im Rahmen einer Gesamtkonzeption für den Siedlungsbereich nach und nach realisiert werden kann.
Verluste an Grünflächen im Innenbereich wollen die GRÜNEN künftig dort ausgleichen, wo sie entstanden sind – durch Begrünung von Straßenräumen und Plätzen. Ziel ist es, dem Klimawandel auf kommunaler Ebene durch die Schaffung von Frischluftschneisen und die Beschattung von öffentlichen Räumen und Plätzen zu begegnen Denn: „Stadtgrün in unmittelbarer Wohnungsnähe ist enorm wichtig für das Wohlbefinden der Menschen. Die zunehmende Bebauung unseres Ortes und Nachverdichtung im Innenbereich führt jedoch zu einer weiteren Reduzierung von Siedlungsgrün und zu Versiegelungen von klimarelevanten offenen Freiflächen“, so die GRÜNEN. Diese Flächen sind aber vor allem für die Frischluftproduktion unerlässlich und sorgen nachts für die notwendige Abkühlung.